Der Ringer

Glücklich

7"-Vinyl

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Was macht das Digitale mit unserer Menschlichkeit? Der Ringer aus Hamburg beantworten diese Frage und infiltrieren mit ihrer neuen EP die Speerspitze der deutschsprachigen Avantgarde-Popmusik. Die Geschichte dieser EP beginnt in Rom. Während die fünf Hamburger von Der Ringer „Glücklich" aufnahmen. Trotz einer Radkralle am Wagen klaute man der Band ihr Fortbewegungsmittel. Mit den herbeigerufenen Carabinieri konnten sie nur per Google Translate kommunizieren - mit ernüchterndem Ergebnis: Das Digitale versagte - lost in translation. Wenn diese Geschichte nicht passiert wäre, müsste sie wohl trotzdem in diesem Pressetext stehen, denn: sie liefert den perfekten Anstoß für die inhaltliche und musikalische Welt, die Der Ringer mit ihrer zweiten, unerhört famosen EP aufmachen. „Glücklich" ist eine glitchy klingende Momentaufnahme im musikalischen Referenznetzwerk von 80er-Jahre Bands wie Grauzone, The Cure in ihrer Disintegration-Phase und heutigen Cut-Up-Sound-Künstlern wie Oneothtrix Point Never. Der Ringer selbst nennen es Soft Punk, ein Amalgam aus vernebelten Synthesizer-Melodien und unaufgeregtem Gitarren-Spiel, das den Zeitgeist in einen schlaftrunkenen, Traum-haften Sound bannt, der nach den letzten Zügen einer durchwachten Nacht klingt. Ob Der Ringer sich nun gemeinsam mit Die Heiterkeit in ein inneres »Kanada« zurückziehen oder auf »Apparat« die Liebe in digitalen Zeiten erforschen, der Spagat zwischen inhaltlicher Aussagekraft und einem besonderen
Talent für großen Pop gelingt der Band zu jeder Zeit. Ob »Apparat«, ob »Glücklich«, ob »Kanada«, ob »Schwarm« - jedes der EP-Stücke atmet unsere verwirrte Jetztzeit. Im Vorfeld der Aufnahmen hatte sich die Band die Frage gestellt, wie sich unsere digitale Zweitexistenz mit unserem analogen Ich verträgt. Macht die Selbstoptimierung im Netz uns mehr oder weniger menschlich? Verhalten wir uns im weiten Raum der digitalen Kommunikation überhaupt noch human oder handeln wir längst wie Menschenroboter, vor denen es uns eigentlich gruseln müsste? So ist der zentrale Begriff, der „Glücklich" vorsichtig umwabert,
der des Uncanny Valley, des unheimlichen Tals. Dieses beschreibt heute das Phänomen, dass wir Menschen uns gerne in nur charakterlich Menschen-ähnlichen, knuddeligen Tierwesen in Pixar-Filmen wiederfinden, Menschen-ähnliche Wesen mit Norm-Abweichungen uns hingegen aber suspekt, »unheimlich« erscheinen. Wenn wir den Großteil unserer Lebenszeit online verbringen, wie wichtig ist dann noch die Liebe in der Realität? Überhaupt, Realität - was soll das sein? Womit wir wieder bei der italienischen Polizei wären. Als diese menschen-ähnlichen Wesen mit Google-Unterstützung ihren Bericht formuliert hatten, erschien in diesem ein unbekanntes Etwas namens »Grüne Wasser Weblog Records«. Ein Name, so undurchsichtig wie präzise und perfekt für das neu gegründete Label, auf dem »Glücklich« am 11.03.2016 erscheint. An diesem Tag wird die Indie-Welt verstehen, was sich in Musiker-Kreisen schon längst herumgesprochen hat: Der Ringer, diese verwirrten und zugleich klarsichtigen Gegenwarts-Erkenner, gehören gehört - von jedem.

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