Roller Derby
Singles Collection
LP
Ob im Sport oder in der Pop-Kultur, der gute alte Rollschuh ist immer wieder für ein Revival zu haben. Roller Derby, so nennt sich sowohl eine feministisch geprägte Rollschuh-Sportart, als auch ein 2020 gegründetes Indie-Pop Trio aus Hamburg, welches mit seiner Musik eine Brücke zwischen nostalgischen, wavigen 80s Sounds und modernem Indie-Pop schlägt.
Bei einem „echten“ Roller Derby Jam wird geschubst, gedrängelt und geblockt. Wenn Philine Meyer (Vocals, Keys), Manuel Romero Soria (Gitarre) und Max Nielsen (Bass) jammen, geht es dagegen wesentlich leichtfüßiger und harmonischer zu. Macht das Turnhallenlicht aus, die Nebelmaschine an und wir kommen der ganzen Sache schon näher.
Warme Synthie-Flächen breiten sich im Raum aus, darüber schwebt Philine Meyers Gesang, der in Sachen Verträumtheit und Nostalgie an Victoria Legrand vom Dream-Pop-Duo Beach House oder an die Folk-Sängerin Angel Olsen erinnert. Verhallte Chorus-Gitarren rufen Erinnerungen an jene Nächte wach, an denen zu später Stunde ein The Cure-Song aufgelegt wird und die Müdigkeit noch einmal dem Gefühl der Euphorie weicht. Euphorie, Melancholie, Sehnsucht und Verlust, all das transportieren Roller Derby in ihren Songs ohne dabei abgehoben zu klingen. Dafür sorgen nicht zuletzt die unaufgeregten aber tanzbaren Grooves von Bass und Drums, die bei all dem Schweben für die richtige Bodenhaftung sorgen.
Träumen und Tanzen, beides findet gleichermaßen Platz in Roller Derbys Klangkosmos. Zeitloser Indie-Pop der sich eigentlich ganz gut hinter „Friday I‘m In Love“ spielen ließe. Also lasst das Saallicht aus, im blauen Nebel drehen wir noch eine Runde!
Artwork: Robert Müller
Tracklist:
A
I Wish
Flying High
Whatever Works
Something True
B
Can't See You
Starry-Eyed
Underwater