Manchmal muss man sich erst aus dem Hamburger Golden Pudel verabschieden, um das Universum zu betreten. Viktor Marek jedenfalls, zuletzt noch Geschäftsführer dieses notorischen Nachtlabors, hat den Job an den Nagel gehängt und lebt heute als transkontinentaler Musik-Impressario irgendwo zwischen Sizilien und Burkina Faso, wo er nicht zuletzt mit den fabelhaften Les Soeurs Doga zusammenarbeitet.

Sein musikalischer Partner Ashraf Sharif Khan stammt aus Lahore, ist Sitar-Virtuose, Spross einer jahrhundertealten Musiker-Dynastie und in Pakistan längst ein Star der klassischen Musik. Zusammen bilden sie ein Duo, das sich so selbstverständlich zwischen Welten bewegt, als wären Grenzen nur eine lästige grafische Konvention auf alten Atlanten.

Im 15. Jahr ihrer gemeinsamen Arbeit und fünf Jahre nach ihrem Debütalbum melden sich die beiden zurück – und endlich auch offiziell unter dem Namen, den Festival-Booker*innen ihnen sowieso längst verpasst hatten: Sufi Dub Brothers. Trug ihr Debütalbum noch ihre bürgerlichen Namen und die „Sufi Dub Brothers“ nur im Titel, sind sie nun selbst zu jenen geworden.

Ihr neues Album „The Return Of The Sufi Dub Brothers“ ist mehr als ein Comeback: Es ist ein Manifest.